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Smart Meter Pflicht ab 2025 – Was bedeutet das für Sie?

Mit der Einführung intelligenter Stromzähler soll die Energiewende effizienter werden. Erfahren Sie, wen die Pflicht betrifft, welche Vorteile Smart Meter bieten und welche Kosten auf Verbraucher zukommen.

Smart Meter Pflicht: Grundlagen und Vorteile

Mit dem verpflichtenden Einbau sogenannter Smart Meter soll die Energiewende Fahrt aufnehmen. Denn die intelligenten Messeinrichtungen ermöglichen es, den Strombedarf und die Stromerzeugung besser aufeinander abzustimmen. Sie schaffen die Grundlage für eine flexible Netzsteuerung und einen hohen Anteil regenerativer Energien. Doch wen betrifft die Smart Meter Pflicht ab 2025? Was kostet der Einbau und wo liegen die Vorteile der Technik? Wir geben einen Überblick und antworten auf die wichtigsten Fragen zur Smart Meter Pflicht in Deutschland.

Smart Meter: Was ist das und wie funktioniert es eigentlich?

Smart Meter sind Stromzähler, die den Verbrauch elektrischer Energie digital erfassen. Sie senden die Werte in kurzen Intervallen an Lieferanten sowie Netzbetreiber und ermöglichen es so, das Stromnetz flexibel zu steuern. Ganz genau handelt es sich bei den Zählern um sogenannte intelligente Messeinrichtungen (iME). Diese bestehen aus einer modernen Messeinrichtung (mME) und einem Smart Meter Gateway (SMGW). Während die moderne Messeinrichtung den Stromverbrauch digital erfasst, organisiert das Gateway die Kommunikation zwischen Anschlusspunkt, Lieferant und Netzbetreiber.

Wie funktioniert ein Smart Meter?

Smart Meter Pflicht: Digitale Zähler und dynamische Verträge

Mit dem „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ wurde die Smart Meter Pflicht bereits im Jahr 2023 beschlossen. Sie sieht den flächendeckenden Einbau der digitalen Zähler vor und soll wesentlich zur Energiewende beitragen. Denn mit den intelligenten Messeinrichtungen ist es möglich, das Stromnetz flexibel zu steuern. Das ermöglicht es, Erzeuger sowie Verbraucher besser aufeinander abzustimmen und den Anteil regenerativer Energien an der Stromerzeugung zu steigern. Insgesamt lässt sich die Stromversorgung dadurch sicherer und nachhaltiger gestalten.

Neben der Smart Meter Pflicht fordert das Gesetz auch die Einführung dynamischer Stromverträge. Diese soll 2025 erfolgen und finanzielle Anreize schaffen, den Strom dann zu verbrauchen, wenn er im Übermaß vorhanden ist. Möglich ist das durch variable Preise, die vom Energieangebot abhängen. Ein Beispiel: Scheint die Sonne an warmen Sommertagen stark, ist viel Strom aus Photovoltaikanlagen verfügbar. Versorger bieten die Energie daher vorübergehend günstiger an, um das Netz zu entlasten. Nutzen Sie steuerbare Verbraucher oder Speicher, sparen Sie auf diese Weise ganz einfach Geld ein, ohne den Stromverbrauch zu reduzieren.

Einbaupfad der intelligenten Stromzähler bis Ende 2032

Um Verbraucher und Netzbetreiber nicht zu überfordern, sieht die Smart Meter Pflicht einen langfristigen Einbaupfad vor. Die flächendeckende Nutzung der digitalen Zähler ist damit erst für Ende 2032 vorgesehen. Bis dahin gibt es aber verschiedene Etappen, wie die folgende Übersicht zeigt:

2023:

Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW)

Ab 2025:

Pflicht-Rollout für Verbraucher mit 6.000 bis 100.000 kWh/a sowie steuerbare Verbrauchseinrichtungen (zum Beispiel Wärmepumpen, Ladepunkte oder Speicher) und Stromerzeuger mit 7 bis 100 kW Leistung.

Ab 2028:

Pflicht-Rollout für Verbraucher mit mehr als 100.000 kWh/a sowie Erzeuger mit mehr als 100 kW installierter Leistung.

Bis 2032:

Flächendeckender Einsatz von intelligenten Stromzählern.

Ab 2025 ist es zudem allen Anschlussnehmern gestattet, die intelligenten Messeinrichtungen auf eigenen Wunsch einbauen zu lassen. Das gilt zum einen für Großverbraucher mit einem Stromverbrauch von mehr als 100.000 kWh/a, die den digitalen Zähler bereits früher bestellen. Zum anderen gilt das aber auch für Verbraucher mit weniger als 6.000 kWh/a bzw. einem Stromerzeuger mit weniger als 7 kW Leistung, die eigentlich nicht von der Smart Meter Pflicht betroffen sind.

Kosten der Smart Meter per Gesetz gedeckelt

Durch die Smart Meter Pflicht entstehen Kosten, die Messstellenbetreiber in aller Regel auf Ihre Kunden umlegen. Damit diese keine überhöhten Forderungen bekommen, sind Preisobergrenzen im Gesetz geregelt. Sie hängen vom individuellen Stromverbrauch ab und ergeben sich wie folgt:

  • 20 Euro pro Jahr: bei Pflichteinbau wegen Stromverbrauch von bis zu 10.000 kWh/a oder Stromerzeugern mit maximal 15 kW.
  • 50 Euro pro Jahr: bei Pflichteinbau wegen steuerbaren Stromverbrauchern, wie Wärmepumpen, Wallboxen, Stromspeichern oder Klimaanlagen nach §14 a EnWG; Jahresstromverbrauch von bis zu 20.000 kWh oder Stromerzeugern mit maximal 25 kW.
  • 80 Euro pro Jahr: bei Pflichteinbau wegen Stromerzeugern mit mehr als 25 kW.
  • 90 Euro pro Jahr: bei Pflichteinbau wegen Jahresstromverbrauch zwischen 20.000 kWh und 50.000 kWh.
  • 120 Euro pro Jahr: bei Pflichteinbau wegen Jahresstromverbrauch von mehr als 50.000 kWh.

Wer den Zähler ohne geltende Smart Meter Pflicht freiwillig einbauen lässt, zahlt zusätzlich ein einmaliges Entgelt von maximal 30 Euro.

Smart Meter und Photovoltaik: Ein perfektes Team

Smart Meter sind seit 2025 Pflicht – auch für die Photovoltaik. Das gilt zumindest dann, wenn die installierte Leistung mindestens sieben Kilowatt beträgt. Die digitalen Stromzähler senden dabei regelmäßig Einspeisedaten an den Netzbetreiber, sodass dieser das Stromnetz optimal steuern kann. Als Verbraucher erfahren Sie zudem ganz genau, wann Sie wie viel Strom erzeugen. Das hilft, eigene Verhaltensweisen anzupassen, den Eigenverbrauchsanteil zu steigern und viel Geld zu sparen.
Aber nicht nur mit der Photovoltaik, auch mit einer Wärmepumpe profitieren Sie von den Vorzügen der Smart Meter. Zum Beispiel dann, wenn Sie dynamische Wärmepumpenstromtarife nutzen. Diese sind grundsätzlich günstiger, da der Staat die mögliche Drosselung der Wärmeerzeugerleistung mit Preisnachlässen honoriert. Noch mehr sparen Sie, wenn Sie Strom genau dann verbrauchen, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint. Mit Speichern, die thermische Energie dann aufnehmen und zeitversetzt bedarfsgerecht verteilen, ist das problemlos möglich.

Die größten Vorteile der intelligenten Messsysteme

Intelligente Messeinrichtungen ermöglichen es, fluktuierende Stromangebote und schwankend auftretende Verbräuche flexibel aufeinander abzustimmen. Dadurch lassen sich mehr erneuerbare Energien in das Stromnetz einspeisen, ohne dieses zu überlasten oder Stromausfälle in Kauf nehmen zu müssen. Die Smart Meter Pflicht trägt damit zu reduzierten Netzausbaukosten bei. Sie unterstützt den Aufbau einer nachhaltigen sowie klimaschonenden Energieversorgung und bringt auch jedem Einzelnen zahlreiche Vorteile.
Ein wesentlicher Pluspunkt ist dabei die steigende Transparenz. Denn anders als bei den früher üblichen Ferraris-Zählern wissen digitale Stromzähler, wann wie viel Energie verbraucht wurde. Das lässt direkte Rückschlüsse auf das eigene Verhalten zu und hilft, Energie einzusparen. Ein weiterer Vorteil ist die automatische Übermittlung der Verbrauchsdaten an den jeweiligen Versorger. Denn auf diese Weise kann dieser den monatlichen Abschlag immer genau anpassen, wodurch hohe Nachzahlungen wegfallen. Günstig ist außerdem die Möglichkeit, dynamische Stromtarife nutzen zu können. Diese wurden mit der Smart Meter Pflicht eingeführt und machen Strom besonders günstig, wenn gerade viel im Netz ist.

Die wichtigsten Vorteile der Smart Meter im Überblick:

  • flexible und sichere Steuerung des deutschen Stromnetzes.
  • steigende Anteile regenerativer Energien an der Stromversorgung.
  • Entlastung der Netze und Reduktion der Stromnetzausbaukosten.
  • transparente Verbrauchsdaten zum Einsparen von Energie.
  • automatische Zählerstandübermittlung und Anpassung der Abschläge.
  • finanzielle Einsparungen durch Nutzung dynamischer Stromtarife .

Nachteilig ist neben den etwas höheren Kosten vor allem der erhöhte Wartungsaufwand. Außerdem bemängeln Kritiker auch den Datenschutz sowie die Datensicherheit der digitalen Systeme.

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